London WestHam vs. AstonVilla

Moin, moin,

der Tag danach, na ja ein bisschen schlapp aber eigentlich genug geschlafen, trotz der recht lauten Straße mit unzähligen Krankenwagen und deren Sirenen.
Frühstück lassen wir ausfallen, der Antibiotikafish (Pangasius genannt) und seine chips liegen noch im Magen und drehen munter ihre Runden ... Also ab unter die Dusche und in Schale geschmissen.....
Das mit der Schale fiel den meisten doch sehr schwer, nur unsere Chefin der Mission schien sich einigermaßen wohl zu fühlen :-) Also ging es los, ohne das prächtige Frühstück. Wir wollten ja noch den Einfädler der Mission treffen. Der Zeitpunkt war irgendwo in dem Wirrwarr der ganzen Bahnlinien um 10 Uhr 15 in einem Red-Light District an der KINGS CROSS Train Station. Natürlich waren wir pünktlich, aber Dank der Chefin war mir etwas mulmig im Magen. Denn sie hatte, völlig gegen ihre Prinzipien, die telefonische Verbindung von Roger vergessen. Also etwas Risiko. Erwin löste das kleine Problem, indem der den vereinbarten Treffpunkt doch tatsächlich fand.  Er wurde zwar kurz auf dem Weg zu unserem Kontaktmann von einer jungen Dame aufgehalten, aber auch diese Hürde nahm er meisterlich. Ich hatte zwar die Befürchtung, dass er sich bei der Person was einfangen würde, aber wir haben wahrscheinlich so viele Abwehrstoffe aufgebaut, dass nix passiert ist. Bevor jetzt hier jemand was Falsches denkt, er musste an einer rauchfreien Zigarette saugen, was wahrscheinlich schon vorher 100 Personen getan haben. Denn er durfte kein Musterexemplar mitnehmen und wir konnten sehen, wie selbige Zigarette! flux dem nächsten Passanten gereicht wurde. So nun haben wir den guten alten Roger getroffen, samt weiblichem Anhang. Ja das war schon ein" typisch" englischer Typ. Klingt immer etwas negativ, aber er ist halt drahtig und ohne Haare und absolut sympatisch. Leider konnten wir ihn nicht mitnehmen, denn wir hatten nur vier Karten und wollten auch keine abgeben.
Dann haben wir kurz einen Kaffee zu uns genommen und ab ging es Richtung U-Bahn. Unsere Verbindung Richtung Stadion war leider gestrichen, also mussten wir die Umleitung  in Kauf nehmen. Wir trafen dann zwei Rostocker, die sich etwas schwer taten ihre Herkunft zu verraten. Warum auch immer. Es stellte sich heraus, dass sie aus Berlin kamen, aber Erwin hat sie überführt. Gott sei dank haben sie nicht unsere Schwäche erkannt und uns zusammen mit zwei 96er zum Stadion geführt. Die beiden waren trotz ihrer Herkunft ziemlich sympatisch :-) Ja ich weiss ich werde alt, aber so long.....
Der Weg war ziemlich locker, nicht das übliche Gehabe der Fans, keine Gewalt, keine Krawalle, völlig unüblich für uns, aber auch damit können wir leben:-) Die beiden Gesellen entpuppten sich als fachkundiges Personal, man kann sie auch Ground Hopper bezeichnen. So nun raus aus der U-Bahn und ab in den Bus zum Stadion.

Vorbei an den hübschen Pubs und rein in das Stadion.
Marina hat das mit den Karten klassisch gemanagt und rein in den Fahrstuhl und in die BM6 Lounge mit PSS (personal security service ) Der Gang war schon ziemlich abenteuerlich. Wir betraten  die Lounge und los ging der Spass.
 The Boleyn Ground










Luftanhaltend wurden wir an dem uns zugehörigen Tisch geführt... und jetzt ging die Bespassung erst richtig los. Sofort Champagner kredenzt bekommen (wie gesagt, für die Canapes waren wir etwas late... schade). Dann Menü gewählt und Getränke bestellt...
FETT! Ab jetzt mussten wir nix mehr machen, es wurde wortlos nachgeschenkt und serviert und yes, we got pampered!

Dann ging die Tür auf und Mr. James (Barbie-Ken, ex U-21- Nationalspieler und Gewinner des White-Teeth-Award) Tomkins betrat den Raum und wurde an jeden Tisch geführt und musste Smalltalk halten und Autogramme geben und für Fotos herhalten... seht selbst...







Und dann kam Sie, jung, hübsch aber sie wollte nicht so wie ich:-) 











So nun durch einen schmalen Gang, ein bißchen wie aus einem Bunker heraus, hoch in die Boleyn Ground, was ein Feeling, Gänsehaut. Oben am Treppenaufgang ein Rasterfari Man im Anzug als Ordner.

Ein paar Stufen hinab zu unseren Klappledersesseln, directors seats. Kurz aklimatisiert und wieder gucken, rechts links, alles doch ganz normale Persons um einen herum. Auf den Spielfeld eine Blaskapelle, die einer militärischen Parade ähnelt. Dann kam die Hymne, schon wieder Gänsehautfeeling, der ganze Ground oooohnt. In Gedanken schon in der Halbzeitpause, wo das Guinness auf uns wartet, denn in englischen Stadien gibt es während des Spiels nichts zu trinken. Nach der Anfangsstimmung flacht die Stimmung ziemlich schnell ab, etwas Enttäuschung.
Ca. 10 min gespielt....1:0 für the Hammers...kurze Stimmungserhebung.
Und wieder der Gedanke an die Halbszeitpause..Guinness. Dann kurz vor dem Pausenpfiff das 1:1. Riesen Jubel im Gästeblock. Jetzt kommt die Auffälligkeit, kein Zaun, rel. wenig Ordner und nur eine frei gelassene Reihe zwischen Gästefans und einheimischen Fans. Alles friedlich. Es ist ja allgemein bekannt, dass die englischen Schiris rel. wenig pfeifen, aber der hier ist schon ziemlich grenzwertig; zwei Spieler von WestHam mußten mit der Trage vom Spielfeld getragen werden, nicht mal ein Pfiff, geschweige denn eine gelbe Karte.

Nun aber ab in unsere BM6 Lounge, wo dann auch wirklich ein schönes Guinness auf uns wartet.
 Dazu gibt es Salzgebäck, Käseteller und Kuchenstückchen, und wer möcht auch Kaffee. Die Schlagzahl wird langsamer und wir müssen uns ranhalten (ich zumindest) unsere Getränke vor Beginn der zweiten Hälfte zu leeren.
Pünktlich zum Anpfiff nehmen wir wieder Platz. Wer jetzt eine spannende Zweite Halbzeit erwrtet, muß ich leider enttäuschen. Kein Kampfeswille von dem Abstiegsbedrohten Hammers. Da sind wir vpn unserer Eintracht aber mehr gewöhnt. So lassen wir die zweite Hälfte so an uns vorrüber ziehen, immer mit dem Gedanken wir sind nach dem Spiel wider versorgt... Kurz vor Ende noch einmal riesen Jubel von den Villa Fans, das 1:2 für Villa.


Wenigstens ist bei den Gästefans jetzt richtig Party. Wir verziehen uns wieder in die Lounge.

Hier wird es jetzt etwas lockerer, wir schießen noch ein Paar Foto's, unsere Konversation mit den Bedienungen wird flüssiger, nur mit den anderen Gästen tun wir bzw. sie sich mit uns schwer. Na ja die Provinzler in einer Großstadt beim vippen....







Gegen sieben wurden wir dann höflich aufgefordert zu gehen, nicht nur wir, die anderen Gäste dann auch, nicht dass ihr denkt wir hätten uns daneben benommen.




Auf den Fahrstuhl haben wir verzichtet, schon viele Lichter an, sind wir durch das Treppenhaus, wo alle möglichen historische Trikots hängen, aus dem Boleyn Ground raus.






Draußen erstmal die Krawatten ab und Richtung Queen Mary's Pub. Vor dem Stadion sind wir noch auf  Tinky-Winky gestoßen, Benno hat sich gleich prima mit Ihm verstanden, wie das Foto zeigt.







Nach dem einen oder anderem Upsacker im Duke of Edinburgh haben wir es dann auch Dank Taxi in unser City Stay Hotel zurück geschafft. Dann wirklich den letzten Drink in unserer persönlich eingerichteten Hotelbar und ab in Bett...

Schottland 2022 25.06. Loch Lomond - Hadrianswall, North Umbrien, England

Ein kleiner Nachtrag von Gestern, wir sind gestern Abend doch noch ein Stückchen des West Highland Way's gelaufen. Die Erinnerung an die...