AUT 2016, 12.05. - zurück zum Haus am Bach, Schladming, MandelbergDestillerie und die Taferne

Moin, Moin,

es ist schon komisch, die ganze Sache von wegen sich immer trotz Muskelkater und zu erwartender Anstrengung sich zu motivieren ist doch irgendwie ein Kopfding. Wir sind aufgestanden und einerseits froh nicht mehr zu wandern, aber andererseits fühlt am sich doch fit, um auch wieder loszugehen.

Wir haben bis 08:00 geschlafen und dann gemütlich gefrühstückt, gegen 10:00 sind wir dann runter und haben auf die Chefin gewartet. Die kam dann kurz nach Zehn.

Ich glaube, Freddy wäre die letzte Etappe lieber gelaufen, die Strecke ging über etliche Kurven den Berg auf der anderen Seite Enns hoch, und die Chefin hatte es eilig... man könnte auch sagen: "Sie fuhr wie der Henker!" Wir mussten kurz vorher anhalten, da sich die Mägen von Freddy und Marina drohten von rechts auf links zu drehen :-))  Marina ist mit Freddy dann raus und  das letzte Stück zu Fuß gegangen, so sind beide dem Kotzen gerade noch davon gekommen. Für die morgige Rückfahrt wollten wir noch einen Tierarzt aufsuchen um Freddy etwas ruhig zustellen.

Das Auto war noch da. Bei der Frau Tritscher (Haus am Bach) haben wir uns noch mit Kürbiskernöl, ein lokalen Produkt der Steiermark, eingedeckt.

Zuerst hatten wir uns vorgenommen auf den Dachsteingletscher zu fahren, man kann mit einer Gondel hoch. Für die Touris gibt's da oben einen Eispalast und einen Skywalk. Doch leider war die Wetterprognose für heute so bescheiden, dass wir umdisponiert haben.

Stattdessen sind wir erstmal in den Ort Schladming, ein bisschen Bummeln, vielleicht noch ein Mitbringsel für die lieben Kinderchen kaufen.

Kreisvekehr in Schladming

Schladming ist schon ein Touriort, wo hauptsächlich alles auf den Wintersport ausgelegt ist. Dementsprechend hatten einige Geschäfte auch noch zu und der Ort wirkte auch eher verschlafen.

Die gläsernde Gesellschaft macht auch
in den Alpen nicht halt.
Dann sind wir erstmal zu Schrotti's Getränkemarkt, um uns mit der Schnee Weißen und einer Kiste Schladminger Märzen einzudecken. Freddys Platz im Kofferraum musste dafür etwas weichen, aber er hatte immer noch ausreichend Liegewiese :-)).

für Schrotti aus Fümmelse
Das Wetter war jetzt echt bescheiden, es fing an zu regnen. Wir hatten zwei Ziele auf unserer Liste, die in der Wegbeschreibung empfohlen wurden. Einmal eine Wollmanufaktur und eine Destillerie, beides war auch in der Nähe unseres letzten Quartieres in Mandling. Die Wollmanufaktur Names "Wollwelt von Steiner1888" erwies sich als Flopp, hier gab es zwar alles, was mit Wolle zu tun hat, von Agora, Alpaka, Kashmir... einfach alles, sogar das Tiroler Bergschaf, was hier heimisch ist, ;-)) Ironie :-).  Aber alles total teuer, die billigste Decke - von der Wolle des heimischen Bergschafes, lag bei EUR 189,00. Das einzig Interessante war die plakativ dargestellte Geschichte des Unternehmens.
Also weiter zu Destille, da kann es nur besser werden. Die Ausschilderung zur Destille ist etwas dürftig, aber nach einmal vorbeifahren haben wir das Mandelberggut gefunden. Ein Stück den Berg hoch und man ist von der verkehrsreichen Hauptstraße gleich wieder in der Bergalmidylle.
Auch hier nichts los und wir sind die einzigen Besucher. Also rein in den Verkaufsraum, der schon sehr beeindruckend war.



Das Produktsortiment des Mandelbergutes geht von diversen Obst- und Kräuterbränden über Liköre bis hin zu verschiedenen Pflegeprodukten. Auch einen Rock-Whiskey gibt es. Die Geschmacksrichtung bzw. Duftnote der Latschenkiefer war häufiger zu finden. Der anfänglich abgelehnten Verköstigung konnten wir dann doch nicht widerstehen und probierten den ein oder anderen feinen Tropfen. Der Whisky war nicht mein Fall. Wir entschieden uns für ein Likörchen für die Mutti‘s, ein Lebenselexier (Käuterbrand) für unsere Mutti, und ein Pflegeprodukt.

Aufgrund des Alkoholgehaltes im Blut, wenn auch wirklich nur gering, entschieden wir uns für Kaffe und Kuchen im dazzugehörigen Kaffee des Hauses, auch hier waren wir die einzigen Gäste...



Das Wetter wurde etwas besser und so sind wir noch den angrenzenden Berg hinauf und haben den Fred etwas mit Stöckchenwerfen beschäftig.

Auf Empfehlung der Hausherrin, vielen Dank an dieser Stelle, sind wir dann noch zur Tierärztin Celia Schmitz bei Radstadt, ist schon im Salzburger Land. Eine kleine nette Praxis mitten im Berg in einem kleinen Dörfchen, nee eher Ansammlung von 3 Häusern bzw. Höfen.
Frau Schmitz hat uns dann zunächst ein paar Globulis mitgegeben und gesagt, wir sollten am nächsten Morgen noch vor der Heimfahrt nochmal kommen, dann bekäme Fred noch ein Spritze. Okay, das hörte sich gut an und liegt sowieso auf dem Weg.

Wir sind dann weiter zu unsrem heutige Quartier, die Taferne, ein relativ großer Gasthof / Pension, der die besten Jahre schon hinter sich gebracht hatte. Es war soweit zwar alles sauber, aber die Einrichtung erinnerte an die 70er.

der Blick aus unserm Zimmer ;-) (Hinterhof)


Das Essen war unspektakulär und der Verdauungsbrand war fuselig, zum Glück gab's Schnee Weiße.
Im der Gaststube nebenan saß das halbe Dorf, qualmte alles voll und wartete auf den Dienstabend bei der Feuerwehr, die gleich gegenüber war.

Nach dem Essen nochmal einen Abendspaziergang mit dem kleinen Polen. Am Ortsrand von Mandling verläuft die Grenze zwischen der Steiermark und dem Salzburger Land. Mandling ist der eigentliche Startpunkt für die organisierte Wanderung "Wandern ohne Gepäck".


Gute Nacht.














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