USA 2011 - 15.07.2011 - Yellowstone

Die Nacht war um 6.00h vorbei... Erwin ist als erster aus dem Zelt geklettert... ist ja schließlich als einziger bewaffnet bis unter die Zähne   :-)) und zwei Black Bears sagen ihm aus ca. 30m Entfernung guten Morgen! Bären, und das direkt vor unser Tür, äh direkt vor unserem Zelt. Wir konnten dann schnell noch ein paar Fotos schießen, dann kam der vermeintliche Camphorst und hat die beiden Gesellen vertrieben. Bereits am Tag davor  haben Ranger mit Feuerwerkskörpern versucht, die Bären zu vertreiben. Okay, das ist dann bisher wohl eher nicht gelungen.

... wie wo was Bär?!?! Ich seh nix...

... hier ist leider nur die aparte Rückansicht zu sehen :-))


Wir haben uns dann für heute ohne Frühstück mit der Euphorie der gesichteten Bären auf den Weg gemacht, um die frühen Morgenstunden für Wildlife viewing zu nutzen. Unsere kompletten Wanderpläne haben wir mittlerweile über den Haufen geworfen. Aufgrund des wohl langen Winters befinden sich in diesem Jahr extrem viele Bären in der Nähe von Menschen und da wir auf diesem Gebiet leider absolute Greenhorns sind, wollen wir kein Risiko eingehen und beschränken uns auf Stichwanderungen in die einzelnen Trails. Ist aber auch ein blödes Gefühl, wenn man von allen Seiten zur Vorsicht gemahnt wird. Vielleicht sind wir auch einfach zu große Schissbuxen :-))

Heute haben wir einen Osprey-Horst (Osprey = Fischadler) mit Jungen gesehen - total cool.



In Mammoth Hot Springs haben wir uns die mittlerweile ausgetrockneten Sinterterrassen angesehen - ganz nett, aber kein muss. Die Fahrt hier hoch war aber auf jeden Fall sehr lohnenswert! Haben einen kleinen Self-guided-trail gemacht.Das ist so ein kleiner Lehrpfad, in diesem Fall über die Flora und Fauna. Direkt in Mammoth grasen die Elks an der Straße und zwischen den Häusern. Mehrere Ranger stehen und passen auf und ermahnen die Leute zur Vorsicht.





Zurück auf dem Campground wir sitzen vor unserem Zelt, kommt plötzlich jemand zu unserem Nachbarn gelaufen. Ja, genau der, den wir irrtümlich für den Camphorst gehalten hatten. Ist ein Feuerwehrmann aus Michigan und ca. Anfang 60, aber topfit! Also dieser vermeintliche Camphorst ist also gar keiner, obwohl, so ganz richtig ist das auch nicht, denn er hat diesen Job hier tatsächlich bis 2003 gemacht, jetzt ist er jedoch nur zum Urlaub hier. Ich schweife ab, also zurück zu dem sich anbahnenden Ereignis...

Also dieser Jemand sagte, dass sich ein Black Bear in Richtung des Campingplatzes bewegen würde und unser quasi Camphorst hat sogleich den richtigen Riecher gehabt und den sich schon 2 min. später einfindenen Bären empfangen und mit Klatschen und Rufen vertrieben. Wäre dies ein Grizzly so sagte er uns, hätte er sich schnellstens in seinen sicheren Trailer verzogen - ach so... naja, wir sitzen hier ja nur vor einem unheimlich bärensicheren 4-Mann-Zelt! Später auf dem Weg zum Restroom (Toilette, in diesem Fall jedoch Plumpsklo) sehe ich doch genau diesen Bären im Slough Creek schwimmen und dann können wir ihn noch eine ganze Weile auf der anderen Flussseite beobachten. Ist schon toll - vielleicht auch mit dem Wissen, dass die Schwarzbären überwiegend Vegetarier sind und dieses hier ein noch relativ junges Männchen ist.

... besser, man behält mal alles im Auge ;-))


Ihr könnt euch die Mückeninvasion hier nicht vorstellen  - es ist unglaublich. Wir haben uns heute die DEET-Chemiekeule gekauft, in der Hoffnung, diese verdammten Mistviecher ein bisschen in Schach zu halten.

Abends sitzen wir am Lagerfeuer und grillen Marshmallows :-))

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