USA 2011 - 20.07.2011 - Capitol Reef - GrandStaircaseEscalante

Moin, Moin zusammen,

so heute sind wir dann doch nochmal in einem Motel aufgewacht. Wie das halt so ist im Urlaub vergisst man schon mal welcher Wochentag eigentlich ist und prompt haben wir uns im Tag vertan, denn der Campingplatz im Bryce NP ist erst ab heute gebucht, na ja nicht so schlimm und die Freude bei Lilly war auch entsprechend groß.



Wir gestern, also am 20., vom Capitol Reef über den Burr Trail und die Nottom Bullfrog Road Richtung Boulder aufgebrochen. Diese Strecke taucht nochmal tief in das zerklüftetten Capitol Reef NP ein. Wir fuhren durch eine fazinierende Landschaft voller "Reef's". Das spektakulärste Stück beginnt kurz nach der Kreuzung zum Burr Trail, hier überwindet man einen rel. großen Höhenunterschied auf kurzen Streckenabschnitt, dementsprechend Steil führen die engen Switchbacks nach oben, schon ein bisshen Nervenkitzel dabei.


Von hier aus beginnt der Burr Trail richtig schön zu werden, hindurch durch einen Canyon von roter Felsen...total gei...

Da das Frühstück im Days Inn ja nicht so berauschend war, haben wir uns entschlossen im Burr Trail Grill was zu essen. Ein total cooler Laden. Dazu gehört noch Burr Trail Trading Post und das Ganze hat so'n bisschen den Eindruck einer Kommune... Die Leute waren total nett, zwei Leute haben in offener Küche gekocht und kreiert... Super-frisch (will ja im Ammiland schon was heißen) zubereitet und echt super-lecker... einziges Problem... yep, unser kleiner Fastfoodgourmet hat nix richtiges gefunden. In der Trading Post haben wir dann aber einen richtig leckeren Smoothie und für uns uns mal richtig guten Kaffee mitgenommen. Die Trading Post ist gleichzeit Galerie und Shop. Hier werden u.a. auch Sachen von verschiedenen Künstlern angeboten. U.a. Fotografien von einem Deutschen Anselm Fragmichnicht (sorry leider vergessen, den Namen aufzuschreiben) und echt geilen Schmuck einer Frau aus Colorado. Die Frau im Laden hat dann auch sofort Erwin's Gürtel entdeckt sowie unsere Weddingrings und war sehr angetan...

OKAY, also es ging dann also weiter über die s.g. schönste Straße der Welt,... so wurde uns gesagt... sie war auch wirklich atemberaubend - ob nun die schönste der Welt, dass mögen wir nicht beurteilen. Jedenfalls fährt man auf einer Art Finne, rechts und links geht es in die Tiefe und man ist praktisch mittendrin im Grand Staircase Escalante... seht euch die Bilder an...

Anschließend haben wir die Wanderung zu den Lower Calf Creek Falls gemacht. Insgesamt ca. 8 km. Die Wanderung beginnt am Calf Creek Campground, es war um die 14:00 Uhr Ortszeit. Die Sonne Stand also noch ziemlich hoch. Mit ausreichend Wasser im Gepäck ging es dann los. Am Traileingang mußte man sich noch in einem Buch registrieren. Die meiste Zeit des Weges ging es durch Sand, was den Weg in glühender Sonne noch anstrengender machte. Ab und zu kamen uns Leute entgegen, die relativ erholt aussahen, wir fragten hin und wieder nach dem Weg, denn der Hinweg schien sich, besonders für Lilly, doch ganz schön hinzuziehen. Kurz vor dem Ziel kam uns noch ein Päärchen entgegen und meinte wir hätten die Calf Creek Falls jetzt für uns allein. Und tatsächlich nach ca. 2 Stunden eröffnete uns dann der Blick auf den wunderschönen Wasserfall mit darunterliegendem Becken/Pool. Wir also gleich die überflüssigen Klamotten vom Leibe und ab in das zuerst recht kalte Wasser. Noch die Einsamkeit genießend schwammen und planschten wir so ca. 10min dann kam eine Horde junger Scouts (Pfadfinder) und die Ruhe war vorbei, aber es war trotzdem fantastisch. Nach ca. einer Stunde machte wir uns dann  auf den Rückweg. Der Rückweg war wesentlich leichter, da die Sonne bereits hinter den Höhen der Canyon's verschwunden war, wir brauchten nur eine gute Stunde zurück. Wieder am Wagen angekommen, hielten wir noch einen Smaltalk mit den Scouts, die zur gleichen Zeit aufgebrochen waren, nette Jungs und Betreuer aus Utah, sie fragen uns, woher wir kämen und erzählten, dass sie bereits einen Austauschschüler aus dem Norden von Deutschland hatten und der war echt cool... sie hatten auch einen"Idiot" aus dem Süden....die Bazis halt, wen wunderts....zieht den Bayern die Lederhose aus...

Haben dann noch an einen anderen Wanderer unsere Grillkohle verschenkt... brauchten wir ja heute nicht mehr... da wir im Motel genächtigt haben.

So, wir machten uns also dann auf nach Escalante, um die Bleibe für die Nacht zu finden und sind im Cowboy Country Inn hängengeblieben... ein echt cooles Motel... seht euch die Bilder an.

Dann waren wir noch was essen. Der Ladenbesitzer an sich war ja schon echt klasse, aber dann kam eine ganze Horde - den Autos nach - Bauarbeiter (hier werden ja echt überall die Straßen erneuert), lautes Gelächter und Hallo... der eine hatte ein Gitarre unterm Arm und spielte immer wieder zwischendurch - richtig Country und Western :-)) Wir hatten richtig Spaß und Lilly ist endlich mal wieder satt geworden. Wir haben uns beide einen Pint Ale gegönnt... lecker, lecker. Die Bedienung machte uns darauf aufmerksam, dass sie Barbie und Ken-Klamotten näht... haben doch die ja leider im Kinderzimmer von Lilly schmorenden Ur-Amis neu eingekleidet (1 $ pro Anzug, da kommt ja kein Outlet mit :-)))

Am Motel noch 'ne Runde gekniffelt und... richtig ab in Bett.

21.07.2011

Heute gehts weiter in den Bryce Canyon, vorher wollen wir noch eine kurze Wanderung zur Mossy Cave machen. Allerdings ist es schon jetzt richtig, richtig warm - wir werden sehen und melden uns.

SeeU

USA 2011 - 19.07.2011 - Capitol Reef

+++ Yellowstone-Bilder sind aktualisiert +++


... Ist doch schon erstaunlich wie gut man sich fühlt... frisch geduscht... ausgeschlafen...

So, der heutige Tag sollte dann eigentlich mit einer schönen Wanderung "Sulfur Creek"...
beginnen. Diese Wanderung sollte am Chimney Rock Trailhead starten. Man muss/sollte sich vorher im Visitor Center erkundigen, ob dieser Hike machbar ist... gesagt... getan...

Machbar schon, jedoch aufgrund des angekündigten Gewitters für ca. 13.00h wurde dringend davon abgeraten.

OK, was also tun? Wir haben uns dann für den Scenic Drive entschlossen, mit anschließender kurzer Wanderung ins 
Capitol Gorge.

Start: Capitol George Parkplatz
Länge: 1 Meile
Einfacher, meist ebener Weg, der durch ein schmales Flussbett mit senkrechten Bergwänden führt.
Man findet auf dem Weg ein “Pioniers Register”
und “Tanks” (Wasserlöcher in den Felsen)

Anschließend wollte wir noch einige kleinere Wanderungen unternehmen, aber bereits auf dem Rückweg aus dem Flussbett hörten wir dumpfes Donnergrollen. Wir haben uns beeilt ins Auto zu kommen und keine 3min später ging es auch schon los - unglaubliche Wassermassen sind vom Himmel gefallen und es hat ordentlich geblitzt und gedonnert... nur gut, dass wir bereits im Auto saßen. Es war 12.30h... unglaublich, wie genau die Vorhersage eingetroffen ist.

Die Wassermassen schossen nur so über die riesigen Felswände und von überall her kam Wasser, das die Straße überflutete, jetzt kann man den Begriff Flashflood durchaus besser verstehen. Wir jedoch fühlten uns sicher, schließlich wurde unser FULLSUV mit 4WD vom Helldriver persönlich gesteuert :-)) Faster than a Hurricane... kurz nachdem wir den Scenic Drive verlassen hatten, wurde die Strecke vorerst geschlossen.

Haben dann einen Stop am Gifford Farmhouse eingelegt und uns erstmal mit lecker Apfelkuchen eingedeckt... hmmmm...
Das Gifford Farmhouse ist ein Museum und Shop und zeigt das Leben um 1800...Schürzchen, Häubchen, Bettchen...


Auch wenn für heute das komplette Wanderprogramm ins Wasser gefallen ist - das Capitol Reef ist jedoch trotzdem hammer. Wunderschöne Felslandschaften in allen Farben... wir haben jetzt einfach mal ein paar Bilder eingestellt, seht selbst:






Haben unser Motel für eine Nacht verlängert... weil Schlauchboot haben wir nicht bei :-))



Für morgen ist eigentlich der Burrtrail geplant... wir gehen jedoch davon aus, dass das auch nix wird. Forecast ist weiterhin THUNDERSTORMS! So'n Mist aber auch...

Waren super-lecker beim Mexikaner essen und gönnen uns jetzt.... richtig ein Budweiser und dann?? Na, wer weiß es???
RICHTIG: AB IN BETT :-))

USA 2011 - 18.07.2011 - Yellowstone - gen Süden....

Yep, die early birds sind früh los gekommen. Kind ins Auto verladen, Zelt abgebaut und keine 20 min. später waren wir schon unterwegs - es war jetzt 6.15h. Unsere letzte Hoffnung einen Bald Eagle zu sehen war ein Adlerhorst nahe der West Ein-/Ausfahrt...

Ihr werdet es nicht glauben... wir auch nicht, aber wir haben zwei!! Weißkopfseeadler gesehen! Es scheint sich um die beiden "Horstbewohner" zu handeln. Den ersten haben wir in einem Baum am Creek entdeckt und 5 min später kam der zweite angeflogen.
Mit dem letzten Saft des Akkus unserer Kamera haben wir die beiden fotografiert. Lilly ist total happy... und wir freuen uns natürlich mit ihr. Ihr großer Traum, einen Weißkopfseeadler in seinem Lebensraum zu sehen, hat sich erfüllt - einfach nur schön.





Wir haben so viele Tiere gesehen... Bisons, Mule Deers, Elks, Coyoten, Ospreys, Schwarzbären, einen Grizzly, weiße Pelikane, Kanadische Graugänse, Pronghorn Antilopen...

Der heutige Tag hat gut angefangen und wir hatten einen langen Fahrtag vor uns. Sind aber super unterwegs gewesen. In Pocatello haben wir in einem Diner lecker gefrühstückt und mit der Heimat telefoniert.

Wir hatten die letzten 4 Tage weder Handy- noch WIFI-Empfang und sollten sich in den Berichten wirre Sätze oder kleine Fehlerteufel finden... nicht so eng sehen, habe den Bericht beim Fahren getippt.

Dank unseres Wohnzimmers auf 4 Rädern :-)) sind wir relaxt durchgekommen und da wir so gut unterwegs waren, sind wir doch gleich bis Torrey (Eingang zum Capitol Reef NP, unserem nächsten Ziel) durchgefahren.



Es ist jetzt 23.00h Ortszeit und wir haben unsere letzten beiden Buds geleert, leider kein Nachschub mehr vorhanden, also bleibt nur eins SCHLAFEN... in diesem Sinne GUTE NACHT und bis morgen... dann hoffentlich auch mit vielen Fotos... verdammte Technik :-))

LG an alle, Marina, Erwin und Lilly

USA 2011 - 17.07.2011 - Yellowstone

+++weitere Bilder folgen+++



Brrr, trotzdem wir nicht mehr ganz so hoch sind, ist es morgens ar...kalt!

Für heute hatten wir uns die Grand Prismatic Spring vorgenommen. Ein wunderschöner Pool. Hierzu hatten wir auch eine kurze Wegbeschreibung von wo aus man diesen Pool klasse von oben sehen konnte. Hierzu musste man lediglich einen kleinen Hügel erklettern...war zwar etwas halsbrecherisch, da wir, ja wie soll es schon anders sein, murphmäßig natürlich den falschen Hügel genommen haben... und mit uns ca. 20 andere, hat aber trotzdem richtig viel Spaß gemacht und wir sind wieder heil unten angekommen.




Weiter ging es zum Old Faithful...

 



ist ja schließlich Pflichtprogramm, wenn man schon im Yellowstone ist :-)) Sollte man die Webcam tracken können, schaut mal nach am 17.07.2011 ca. 12.15 - 12.18h vielleicht könnt ihr uns winken sehen. Da Lilly aber genug von heißen Quellen, Geysiren und Mud Pods hatte, musste unsere weitere Tagesplanung eine Änderung erfahren. Wir entschieden uns stattdessen, uns auf die Suche nach dem Bald Eagle (Weißkopfseeadler) zu machen. Diese Suche führe uns um die komplette untere 8. Wenn man sich die Karte vom Yellowstone ansieht, so gleicht die Straßenführung im Parkt einer 8. Wir haben viel gesehen... nur einen Weißkopfseeadler nicht! Sehr schade für Lilly, aber wir geben die Hoffnung nicht auf.

Direkt am Campingplatz befindet sich ein >Junior-Ranger-Visitor center< und Lilly konnte ihr 4. Abzeichen machen, das sie gleich stolz an ihren Hut heftete.

Zurück am Campingplatz sind wir erstmal an den Fluss gegangen und haben einfach abgehangen und nix gemacht :-)) auch mal schön...

Abends gab es Hotdogs und Bohnen und Salat... na klar, und eisgekühltes Budweiser...

Lilly hat wieder mit ihren neuen "Freunden" gespielt und Marshmallows am Lagerfeuer gegrillt. Sie war total happy... und wir hatten mal ein bisschen Ruhe :-))

So heute war unser letzter Tag im Yellowstone und uns ist so durch den Kopf gegangen, dass man diese ganze Schönheit (hört sich ja jetzt vielleicht  'n bisschen blöd an) irgendwie gar nicht in den Kopf bekommt. Es sind so viele Eindrücke und wir haben bisher so viele Tiere, so super-schöne Landschaften gesehen, dass unser Kopf zu klein scheint, um alles aufzunehmen.

USA 2011 - 16.07.2011 - Yellowstone

 So, heute hieß es Abschied nehmen von diesem wirklich tollen Campground. Inmitten der wundervollen Natur des Larmar Valley. Wir waren wirklich super-früh heute morgen fertig und sind, ganz der early bird, punkt 6.00h gestartet. Lilly haben wir aus dem Zelt getragen, sie lag auf dem Rücksitz und hat eingemummelt in ihren Schlafsack seelig weitergeschlafen. Waren sagenhafte 4° und das war wirklich verdammt frisch.



Wir machten uns erst noch einmal auf Richtung Nordost-Einfahrt, in der Hoffnung evtl. noch die sich dort vor kurzer Zeit aufgehaltenen Wölfe zu sehen. Leider hatten wir kein Glück.

Sind dann umgekehrt, um über Mammoth Hot Springs Richtung Madison Junction zu fahren, dort wollten wir die letzten zwei Nächte im Park verbringen. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Coyoten-Familie mit 4 Kleinen beobachten können - zu diesem Zeitpunkt war auch Lilly schon wach und total begeistert.





In Mammoth haben wir dann unser bisher worst breakfast eingenommen - oder vielleicht besser gesagt, in der Mülltonne versenkt. Egal, wir waren guter Dinge und weiter gings Richtung Norris. Hier haben wir uns das Norris Geyser Basin angesehen. Hier sind einige heiße Quellen und Geysire zu sehen u.a. den weltgrößten Geysir, den Steamboat Geyser, der, wenn er denn ausbricht eine Fontäne von 80 - 120 m Höhe in die Luft stößt. Letztmalig ist er allerdings 2005 ausgebrochen.







Dann ging es weiter zum Madison Campground, hier hatten wir bereits von zu Hause 2 Nächte reserviert. Ist ein Großcampground aber wirklich top. Hatten einen netten Stellplatz ziemlich am Ende und direkt am Fluss... also alles war gut.

... Bild lässt sich leider nicht drehen...




Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, was mittlerweile wirklich zügig geht - ist ja auch gar keine Frage mit Schlauberti und Chefin :-)) machten wir uns auf ins Bisquit Basin. Auf dem Weg dorthin nahmen wir noch den Firehole Canyon Drive mit, da es hier eine Badestelle geben sollte... gibt es auch, war jedoch aufgrund des noch herrschenden Hochwassers geschlossen. Das Bisquit Basin war ganz nett und wir hatten uns eine von hier startende Wanderung zu den Mystic Falls vorgenommen. Hier gibt es eine kurze, direkte, Wanderung oder eine ausgedehntere, die sich in Serpentinen einen Berg hochschlängelt... gar keine Frage, für die haben wir uns natürlich entschieden. Da hier nicht wirklich viele Leute unterwegs waren, haben wir uns singender- und klatschender Weise auf den Weg gemacht... ist ja alles bear country hier und immer wieder wird man zur Vorsicht ermahnt. Von oben hat man einen wirklich tollen Ausblick auf viele Geyser Basins und sogar den Old Faithful konnte man erkennen. Auf dem Weg nach unten kommt man dann an den Mystic Falls vorbei... sehr schön. Dort haben wir zwei sehr nette Amerikaner getroffen, d.h. der eine kam gebürtig aus Österreich und ist mit 7 Jahren mit seinen Eltern ausgewandert und seine Frau, einer Amerikanerin. Er ist jedesmal froh, wenn er etwas deutsch sprechen kann und so hatten wir ein sehr nettes deutsch-englisches Gespräch. Insgesamt waren wir gute 2 Stunden unterwegs. Ihr merkt schon, wir waren sehr fleißig heute.







Plötzlich Stau auf der Straße... Leute die wild ins Unterholz zeigen und fotografieren... na klar, da mussten wir natürlich auch anhalten und was glaubt ihr, was wir gesehen haben??? Yes, einen Grizzly! Das war doch mal cool.





Abschließend sind wir noch den Firehole Lake Drive abgefahren. Auch sehr nett u.a. mit dem Castle Geyser.






Als wir zurück waren auf dem Campground wurde Lilly von einem amerikanischen Mädchen angesprochen, ob sie nicht Lust hätte mit zu spielen... kick the can. Na klar wollte sie! Und so hat eine ganze Horde Kinder bis halbzehn Spaß gehabt. Keine Frage... Muttern hat natürlich mit Argusaugen gewacht... aber alles gut und die Bande hat sich wirklich gut verstanden.

USA 2011 - 15.07.2011 - Yellowstone

Die Nacht war um 6.00h vorbei... Erwin ist als erster aus dem Zelt geklettert... ist ja schließlich als einziger bewaffnet bis unter die Zähne   :-)) und zwei Black Bears sagen ihm aus ca. 30m Entfernung guten Morgen! Bären, und das direkt vor unser Tür, äh direkt vor unserem Zelt. Wir konnten dann schnell noch ein paar Fotos schießen, dann kam der vermeintliche Camphorst und hat die beiden Gesellen vertrieben. Bereits am Tag davor  haben Ranger mit Feuerwerkskörpern versucht, die Bären zu vertreiben. Okay, das ist dann bisher wohl eher nicht gelungen.

... wie wo was Bär?!?! Ich seh nix...

... hier ist leider nur die aparte Rückansicht zu sehen :-))


Wir haben uns dann für heute ohne Frühstück mit der Euphorie der gesichteten Bären auf den Weg gemacht, um die frühen Morgenstunden für Wildlife viewing zu nutzen. Unsere kompletten Wanderpläne haben wir mittlerweile über den Haufen geworfen. Aufgrund des wohl langen Winters befinden sich in diesem Jahr extrem viele Bären in der Nähe von Menschen und da wir auf diesem Gebiet leider absolute Greenhorns sind, wollen wir kein Risiko eingehen und beschränken uns auf Stichwanderungen in die einzelnen Trails. Ist aber auch ein blödes Gefühl, wenn man von allen Seiten zur Vorsicht gemahnt wird. Vielleicht sind wir auch einfach zu große Schissbuxen :-))

Heute haben wir einen Osprey-Horst (Osprey = Fischadler) mit Jungen gesehen - total cool.



In Mammoth Hot Springs haben wir uns die mittlerweile ausgetrockneten Sinterterrassen angesehen - ganz nett, aber kein muss. Die Fahrt hier hoch war aber auf jeden Fall sehr lohnenswert! Haben einen kleinen Self-guided-trail gemacht.Das ist so ein kleiner Lehrpfad, in diesem Fall über die Flora und Fauna. Direkt in Mammoth grasen die Elks an der Straße und zwischen den Häusern. Mehrere Ranger stehen und passen auf und ermahnen die Leute zur Vorsicht.





Zurück auf dem Campground wir sitzen vor unserem Zelt, kommt plötzlich jemand zu unserem Nachbarn gelaufen. Ja, genau der, den wir irrtümlich für den Camphorst gehalten hatten. Ist ein Feuerwehrmann aus Michigan und ca. Anfang 60, aber topfit! Also dieser vermeintliche Camphorst ist also gar keiner, obwohl, so ganz richtig ist das auch nicht, denn er hat diesen Job hier tatsächlich bis 2003 gemacht, jetzt ist er jedoch nur zum Urlaub hier. Ich schweife ab, also zurück zu dem sich anbahnenden Ereignis...

Also dieser Jemand sagte, dass sich ein Black Bear in Richtung des Campingplatzes bewegen würde und unser quasi Camphorst hat sogleich den richtigen Riecher gehabt und den sich schon 2 min. später einfindenen Bären empfangen und mit Klatschen und Rufen vertrieben. Wäre dies ein Grizzly so sagte er uns, hätte er sich schnellstens in seinen sicheren Trailer verzogen - ach so... naja, wir sitzen hier ja nur vor einem unheimlich bärensicheren 4-Mann-Zelt! Später auf dem Weg zum Restroom (Toilette, in diesem Fall jedoch Plumpsklo) sehe ich doch genau diesen Bären im Slough Creek schwimmen und dann können wir ihn noch eine ganze Weile auf der anderen Flussseite beobachten. Ist schon toll - vielleicht auch mit dem Wissen, dass die Schwarzbären überwiegend Vegetarier sind und dieses hier ein noch relativ junges Männchen ist.

... besser, man behält mal alles im Auge ;-))


Ihr könnt euch die Mückeninvasion hier nicht vorstellen  - es ist unglaublich. Wir haben uns heute die DEET-Chemiekeule gekauft, in der Hoffnung, diese verdammten Mistviecher ein bisschen in Schach zu halten.

Abends sitzen wir am Lagerfeuer und grillen Marshmallows :-))

USA 2011 - 14.07.2011 Cooke City - Yellowstone

 Heute morgen sind wir vom Big Moose aus Richtung Yellowstone gestartet. Da wir uns für die Nord-Ost-Einfahrt entschieden hatten und natürlich wieder early bird-mäßig früh unterwegs waren, war noch nicht viel Verkehr. Wir könnten hier sicher zig Fotos einfügen und doch könnte man nur erahnen, wie überwältigt wir waren. Das Lamar Valley liegt noch im leichten Nebel und am Straßenrand sehen wir die ersten Büffel, später dann Pronghorn Antilopen und eine unglaubliche Natur, im Taldelta fließt der Lamar River, Büffelherden grasen in der Ferne, eine Zufriedenheit und Stille liegt über allem, man ist einfach sprachlos.


Da der Winter in diesem Jahr so lang gewesen ist, mit extrem viel Schnee, steht der Yellowstone noch in voller Blüte. Überall leuchtet es gelb, violett, weiß, rot...



Das Lamar Valley begleitet uns bis zum Slough Creek Campground. Diesen konnte man nicht vorreserieren, es gilt first come first serve... also wer zuerst kommt malt zuerst :-)) Wir hatten Glück und ein letzter Platz war noch frei. Also fix das Zelt aufgebaut, da kommt unser Nachbar, ein sehr netter Mensch, und erzählt von von drei Schwarzbären, die seit zwei Tagen jeweils morgens und abends auf der Wiese vor unserem Zelt waren. Er meinte, wir sollten wachsam sein - okay!

Wir sind dann erstmal losgefahren, um am South Rim of the Yellowstone eine Wanderung zu machen, und zwar den Uncle Tom 's Trail... 368 Metallstufen nach unten und wieder rauf... Herz-Kreislauf-Kranke können hier gleich einpacken! Von unten hat man einen tollen Blick auf die Upper Falls des Yellowstone River.




Weiter ging es dann am South Rim entlang zum Artist Point. Hier hatten wir Glück und konnten gleich einem Ranger-Vortrag über Bären lauschen und die notwendige Unterschrift ergattern :-)) Eigentlich wollten wir von hier aus die Wanderung Ricktung Lily Pad Lake als Rundweg beenden, das war jedoch aufgrund des tödlichen Angriffes eines Grizzlys nicht möglich, da das gesamt Gebiet gesperrt war. So sind wir den gleichen Weg zurückgegangen, den wir gekommen waren. Plötzlich hört man erst ein klopfendes Geräusch, das man nicht wirklich einordnen kann und dann kracht eine Lodgepole Pine mitten auf den Weg, wir haben totales Glück gehabt!




Zurück am Campground haben wir erstmal gekocht...ein nicht ganz so lecker Moose Drool geköpft. Dieses Bier war uns von einem Australier, den wir beim Frühstück in Cody getroffen hatten, empfohlen worden. Naja, das kann man vielleicht trinken, wenn man in einer Bar sitzt, für ein Bierchen am Lagerfeuer aber eindeutig zu schwer. Dann plötzlich Gewitter und Regen... auch egal, wir waren eh kaputt, also ab ins Zelt, ein paar Runden Schnapp-Land-Fluss gespielt und richtig ab in Bett - äh Schlafsack :-)) Die Nacht war OK, auch wenn es echt kalt war, aber Dank langer Hose und dickem Pulli war es eingemummelt im Schlafsack auszuhalten.

USA 2011-13.07. - Greybull - Cooke Citty

Moin, Moin,

weiter geht es heute Morgen von Greybull in Richtung Cooke City. In Cody, auch bekannt durch Buffalo Bill, haben wir uns schon mal für den Yellowstone eingedeckt, hier merkt man schon wie die Preise anziehen, Touristenfalle, aber hilft ja nichts. Gefrühstückt haben wir dann hier auch gleich, es war schon halb elf.

Nach dem Frühstück dann Richtung Chief Josef Hwy, ein wirklich sehr schöner Weg durch die Rocky's, einfach eine grandiose Landschaft. Das gesamt Gebiet ist bear country und überall stehen Hinweisschilder...


Damals mussten die Nez Perce Indianer hier einen verletzten Indianer zurücklassen, der später von den nachrückenden Soldaten getötet wurde. Ein Denkmal erinnert an diesen Platz:


Anschließend sind wir noch ein gutes Stück den Beartooth Hgwy gefahren, es ging hoch bis auf 3000 m... und plötzlich befanden wir uns mitten im Schnee











Gegen 15.00h kamen wir am Big Moose, kurz vor Cooke City, an. Hier hatten wir bereits vor einiger Zeit eine Cabin reserviert. Kann man wirklich empfehlen. Sehr nette Leute und eine echt tolle Unterkunft.




Sind mit dem Bruder der Chefin ins Gespräch gekommen und er erzählte uns, dass unten in der Stadt 5 Bisons rumlaufen?!?!? Unglaublich, aber das ist hier echt ziemlich normal. Er erzählte uns außerdem von den Bären. Die Strecke nach Cooke City beträgt nur ca. 3mi, die man locker laufen könnte, davon riet er uns jedoch dringend ab, da hier echt viele Bären unterwegs sind. Ohne Pepperspray geht hier niemand in die Wälder.

Familie Murph geht nun zugegebenermaßen doch etwas der Stift, zumal es gerade letzte Woche einen tödlichen Übergriff auf einen Wanderer im Yellowstone gegeben hat.

Somit verabschieden wir uns für die nächsten 4 Tage... es sei denn, wir haben das Glück, im Yellowstone auf Stromquellen und WIFI zu stoßen.

Gute Nacht...

Schottland 2022 25.06. Loch Lomond - Hadrianswall, North Umbrien, England

Ein kleiner Nachtrag von Gestern, wir sind gestern Abend doch noch ein Stückchen des West Highland Way's gelaufen. Die Erinnerung an die...